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Über mich

Geboren 1947 in Arbon (Thurgau, Schweiz), dort aufgewachsen.

Kantonsschule Frauenfeld (naturwiss. Richtung). Ich verliess die Schule ohne konkrete Vorstellungen, was ich studieren wollte. Mich interessierte alles. Auch Kunst und Architektur. Schliesslich entschied ich mich für Zoologie (warum genau, ist mir bis heute schleierhaft). Ich weiss noch, dass ich auf ein Architekturstudium (das mich am meisten gereizt hätte) verzichtete, weil diese Abteilung an der ETH damals heillos überfüllt war.

Ab 1968 Uni Zürich. Trotz bestens bestandenem Vordiplom brach ich das Studium ab. Mir fehlte die Motivation und ich sah für mich keine Perspektive in einem akademischen Beruf. Als Wissenschaftler später entweder im Intrigenspiel an einer Hochschule mitmachen oder mich den Interessen der Privatwirthscft unterwerfen? Nein, danke! Und Karrieredenken lag mir eh fern. Sollte ich mir bei jeden Schritt überlegen, ob er mir in Zukunft nützt oder schadet? Nochmals: nein, danke!

Unterdessen war Politik - Revolution - zum alles bestimmenden Faktor für mich geworden. Fürs Geld zum Leben jobbte ich; Büros für Temporärarbeit konnten jahrelang auf mich als Kunden zählen. Ich arbeitete als Taxi- und LKW-Fahrer, auf der Post, auf einem Lektorat, als Bademeister, gab Nachilfeunterricht in Physik und Mathematik für Maturand*innen, usw..

Daneben bzw. dazwischen immer wieder Experimente mit Kunst. Aus dieser Zeit (und von noch früher) existiert - leider! - nichts mehr. Siehe auch auf der Seite > Bilder.

Die 80er-Jahre wurden wieder hochinteressant. Die Bewegung, die ihren Zündfunken an den "Openhauskrawallen" am 30/31. Mai 1980 hatte, führte zu wichtigen kulturellen Veränderungen und schlug sich auch im privaten Bereich nieder. Neue künstlerische Gestaltungmittel entstanden (Video, Laserdruck), und das Wohnen in Wohngemeinschaften wurde massenhaft und erfolgreich erprobt.


Peter Angele  Peter Angele  Peter Angele 

Ich wohnte fast immer in den Zürcher Stadtkreisen 4 und 5, traditionellen Arbeiterquartieren, in denen mittlerweile Menschen aus gut 100 verschiedenen Ländern wohnten. Die Mieten waren bezahlbar, gerade auch in WG´s, und ich genoss das kunterbunte Leben in all seinen Facetten. Dann kam die Wende. Die letzten Fabriken verschwanden aus diesen Stadtteilen und wurden zum Teil umgenutzt zu teuren Wohnungen und trendigen Lokalen. Die Gentrifizierung hatte begonnen. Die Mietpreise stiegen und die neureichen Bewohner brachten eine Kultur mit, deren Kommerzialismus und banaler Aktivismus mich "angurkten" (sagten wir damals). Der Neoliberalismus durchdrang nun sämtliche Lebensbereiche, der Siegeszug des blanken Egoismus war nicht mehr aufzuhalten. Solidarität - einer der wichtigsten Begriffe für uns? Das war einmal; sogar das Wort geriet in Vergessenheit.

Unter anderem bewog mich ein äusserts günstiges Wohnungangebot zum Wegzug aus Zürich. Ich ging nach St. Gallen, ausgerechnte dorthin, wo ich nie hinwollte. Ich dachte, das wäre nur provisorisch - es wurde ein Daueraufenthalt. Weiter jobbte ich mich durchs Leben. Und ich begann mich ernsthaft mit Kunst zu befassen(wohl auch, weil ich in dieser kleinen und noch ziemlich verschlafenen Stadt auch weniger abgelenkt wurde ...). Die vier ebenerdigen Räume, in die ich mich eingemietet hatte, füllten sich bald mit Bildern, Skulpturen und Entwürfen. Das war in den 90er-Jahren. Ein paar Produkte jener Zeit sind übrig geblieben (s. > Bilder). - Nachdem ich meine Lebenspartnerin Erika kennengelernt hatte, gab es noch einmal einen "Schub" (2000 - 2010); aus dieser Zeit sind noch viele Bilder erhalten (s. > Bilder).

Danach begrub ich meine künstlerischen Ambitionen. Man wird älter, die Zeit wird knapper. Man überlegt sich genauer (und endlich!?), was man noch möchte - und kann. Also machte ich eine Triage aller realistischen Möglichkeiten und Wünsche. Weiter malen? Zu spät und zu wenig Platz (ich hatte mit Erika in eine gemeinsame Wohnung gewechselt); also hängte ich das an den Nagel. Schreiben? Besser, braucht fast keinen Platz. Reisen und Fotografieren, ab und zu einen Blog schreiben? Gute Idee! - So investieren Erika und ich bis heute viel Zeit und Energie ins Reisen. Damit die Mittel reichen, verzichten wir u.a. auf ein Auto (das ich in der Schweiz ohnehin nicht brauche, aber jederzeit mieten kann).

Gleich nach der Pensionierung setzte ich einen uralten Plan um: Ich machte eine Weltreise, allein und mit minimalem Gepäck (15kg). Vorher und nachher gab es viele Reisen, und es werden noch einige mehr werden. Ausserdem zieht es mich immer wieder an "meinen" Bodensee (s. > Reisen+Trips, > Weltreise, > Bodensee).

Entgegen kommt mir die grosse Toleranz, die Erika und ich uns gegenseitig gewähren. Ganz nach dem Motto: Man lebt nur einmal. Jede*r sollte wenigstens ein bisschen persönliches Glück geniessen können. Vor allem auch deshalb, weil "danach" nichts mehr ist; das ist meine Überzeugung. Also ist eine gewisse Portion Hedonismus erlaubt, oder nicht? Mit der wichtigen Einschränkung, dass ich dabei nicht andern Menschen zur Last falle oder mein Leben gar auf deren Kosten geht.

Schon lange wollte ich meine völlig überaltete und überholte Webseite neu aufsetzen. Jetzt habe ich es getan. Die alte war ganz auf Kunst ausgerichtet, weil ich eine Plattform wollte, um meine Bilder zu präsentieren. In der völlig neuen Fassung steht das Reisen im Vordergrund.



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